Hallo zusammen,
hier nochmal einige der Highlights des Besuchs bei unserem japanischen Partner Dojo Kosei Kendo Club in Kyoto im Oktober 2017.
Das Training war sehr unterschiedlich: Neben den Trainings des wunderbar herzlichen und pädagogisch äußerst kompetenten Kishimoto-Sensei vom Kosei Kendo Club (6. Dan), welcher stets auch die Kinder spielerisch und ohne Nachteile für die Erwachsenen optimal integriert, habe ich in der Universität Kyoto mit trainiert und im legendären Butokuden. Im Uni-Training sind lauter junge und blitzschnelle Kämpfer (vereinzelt auch Nitou und Jodan), welche natürlich in der Regel punkten. Stilistisch und von der Haltung her haben mich die meisten dort jedoch weniger beeindruckt.
Unter jedem Aspekt absolute Spitze war dann erwartungsgemäß das Training von und mit Ichikawa-Sensei (8. Dan) im Butokuden. Ich hatte die Hosen gestrichen voll: Lauter 7. und 8. Dane, da kann einem schon mal etwas schummerig werden. Das Training selber war dann allerdings geprägt von Fairness, guten Tipps und einem unfassbar hohen Energielevel, was selbst einen Hobbyisten wie mich ein Stück über sich selbst hinauswachsen lässt. Die Kurzfassung: Vergesst die Tsuki-Angriffe nicht; wenn wir Men-Angriffe mit Tsuki-(Ski)-Anmutung starten, holen wir die Mitte leichter! Ichikawa-Sensei bedankte sich herzlich für die Übergabe unseres Vereins-Tenuguis und schenkte mir sein Tenugui (natürlich mit seinem Namen darauf!) mit den Worten “Good Practise” (die Brust schwellt ein wenig, auch wenn es vielleicht nur Höflichkeit ist) und einer Einladung nach Heidelberg im März 2018, der ich wenn es irgend geht gerne nachkommen möchte. Vielleicht finden sich ja dann noch weitere Teilnehmer…
Die Reise mündete in ein auch im wörtlichen Sinne (be-)rauschendes Oktoberfest des Kosei-Kendo-Clubs, bei dem ich auch unser Haupt-Geschenk anbringen konnte: Den Kassel-Wilhelmshöhe/Herkules-Bierkrug für Kishimoto-Sensei (s. Bild), der sich insgesamt bewundernswert um mich gekümmert hat und Dank dessen ich nach dem Butokuden-Training eine unvergessliche “Japanese Night” erleben durfte. Arigatou Gozaimasu, Kishimoto-San!! Arigatou.
Über die gesamte Zeit wurde von unseren passiven Mitgliedern Sven Rudolph und Tamara Schneider nach Stich und Faden verwöhnt: Nicht nur, dass ich 14 Tage lang in ihrem tollen Haus wohnen durfte, ich wurde mit super leckerem japanischen Essen bekocht und wurde auf die Art umsichtig und “stufenweise” an spezielle typisch japanische Gerichte herangeführt. Ich habe schnell gelernt, dass die Klischee-Gleichung “japanisches Essen=Sushi” kein bisschen stimmt – genauso wenig, wie wir immer nur Weißwurst essen. Köstliche Suppen, herrliche Reisschalen, wunderbare Fischgerichte – ich kann nur ins Schwärmen geraten. Hier nochmal offiziell: Sven und Tamara, Danke, Danke, Danke, dass ihr das möglich gemacht habt!